Vergangene Ereignisse und Aktivitäten
40-er Jahrgangsfeier (1995)
Am dritten Wochenende im Oktober 1995 fand die 3-tägige 40-er Feier des Jahrgangs 1955/56 Neckarsulm statt. Geladen waren alle ehemaligen und neu zugezogenen Neckarsulmer, die in dem Jahr 1955/56 geboren sind. Den Auftakt bildete am Freitag Abend ein ökumenischer Gottesdienst in der Frauenkirche, der von den örtlichen Pfarrern, Herrn Knoblauch und Herrn Klein, gestaltet wurde. Pfarrer Klein ging in seiner sehr eindrucksvollen Predigt zunächst auf die Zeit, in die wir hinein geboren und aufgewachsen sind in politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht ein. Er betonte" dass diese Zeit prägend sei für die Lebens-anschauung und Lebensführungeiner ganzen Generation. Gleichzeitig erinnerte er an die Zeit im Leben jedes Einzelnen, die die Lebensmitte darstelle und erinnerte, dass nicht nur materielle Dinge zum Drehpunkt des Lebenswerden sollten, sondern mahnte zur Rückbesinnung auf ideelle Werte.
lm Anschluss daran traf man sich in der Besenwirtschaft unserer Jahrgangskollegin Brigitte Berthold. Die Erwartungen wurden durch die überaus große Resonanz noch übertroffen. Es mussten noch Stühle und Tische bereitgestellt werden, bis auch der letzte Platz besetzt war. Alte Kontakte wurden aufgefrischt und neue geknüpft und so mancher hatte gewisse Schwierigkeiten, seinen ehemaligen Nebensitzer von der Grundschule wieder zuerkennen.
Den Höhepunkt der 40-er-Feier bildete jedoch der Festabend am Samstag im vollbesetzten Paulussaal. Das Programm wurde aus-schließlich von Jahrgangsmitgliedern gestaltet. Nach der offiziellen Fest-ansprache des Vorsitzenden Albrecht Ott, wurden in kurzweiligen Vorträgen von Anekdoten, Streichen und typisch Neckarsulmer Eigenheiten berichtet. Tänzerische Einlagen boten die Jazztanzgruppe des SC Amorbach und eine orientalische Tanzformation, deren Vortrag stark an "Bauch-Tanz" erinnerte. Bei der Entschleierung entpuppten sich die ,Tänzerinnen" als gestandene männliche Mitglieder unseres Jahrgangs.
Die Jahrgangskollegin Ayse Gönbez, die speziell anlässlich der 40-er Feier erstmals nach 20 Jahren aus lstanbul wieder nach Neckarsulm gereist war, fungierte bei der Tombola als Glücksfee. Die Preise wurden ausschließlich von Jahrgangsmitgliedern gespendet. Der Gewinner des Hauptpreises darf sich über einen Gutschein zur Teilnahme an der Fahrt nach Bordighera, der Partnerstadt von Neckarsulm, die als weiterer Höhepunkt der 40-er Feier im Juni 1996 stattfinden wird, freuen.
Bewirtet von Peter Heim und musikalisch unterhalten von der Gruppe
"Top Secret" amüsierten sich die überaus tanzfreudigen Gäste bis in die frühen Morgenstunden.
Für die ganz Unermüdlichen samt Kind und Kegel fand dann am Sonntag bei herrlichem Herbstwetter mit einer Wanderung rund um den Scheuerberg und anschließendem Kaffee und Kuchen im Züchterheim die 40-er Feier ihren gemütlichen Abschluss.
Allen Beteiligten wird diese 3-tägige Veranstaltung mit Sicherheit in bester Erinnerung bleiben.
- veröffentlicht 1995 im Neckarsulmer Journal
Lambrusco und Luxus (1996)
Neckarsulmer Jahrgang 1955/56 an der Blumenrivera.
Zum Eintritt in Schwabenalter gab es beim Neckarsulmer Jahrgang 1955/56 im zweiten Durchgang einen Ausflug nach Bordighera.
Die Stadt an der italienischen Blumenriviera grüsste die 25 Reise-lustigen mit Sonnenschein.
Nach dem Empfang auf dem Rathaus war Zeit für Spaziergänge durch die Altstadt, zu einem erfrischenden Bad im Meer oder zum Bummel entlang der Strandpromenade.
Am zweiten Tag ging es nach Dolceaqua, einem urigen kleinen Dorf in den Bergen und von dort zur Einkehr nach San Remo.
Am Abend folgten die Neckarsulmer Jahrgängler der Einladung des berühmten Chorale Monte Caggio. Bei Spezialitäten aus heimischer Küche und Keller genossen alle die herzliche Gastfreundschaft.
Nicht fehlen durfte auf dem Ausflugsprogramm eine Fahrt in benach-barte Fürstentum Monaco. Ein Besuch im Museum, Besichtigung des Fürstenpalastes, ein Blick in die Schaufenster der exklusiven Läden und die Fahrt vorbei am Yachthafen, vermittelten den Hauch des Luxuslebens. Selbst als einer der Neckarsulmer das weltberühmte Casino mit einem kleinen Gewinn verließ, waren sich alle einig:
Das reicht höchstens für ein Glas Bier.
Der von Barbara Lang und Albrecht Ott organisierte Kurztripp führte aus der mediterranen Blumenpracht heraus über die Schweizer Bergwelt in Richtung Heimat.
Der offiziellen Jahrgangsfeier der 1955/56 erfolgte jetzt ein Kurztripp an die italienische Blumenriviera.
50-er Jahrgangsfeier (2005)
21. Oktober 2005
Ökumenischer Gottesdienst, anschließend Treffen der Jahrgänger im Weingut v. Jahrgangsmitglied Brigitte Berthold
22. Oktober 2005
Festabend im Paulussaal mit Menü, Darbietungen von Jahrgängern und Tanz bis in die frühen Morgenstunden
23.Oktober 2005
Stadtspaziergang und Besichtigung des „Historischen Neckarsulmes"
03.-06. August 2006 / Berlin
und es folgte der 2. Teil
nach dem der Jahrgang1955/56 die 50-er Feier bereits im Oktober vergangenen Jahres durch eine 3-tägige Veranstaltung recht aus-führlich gefeiert hatte, erfuhr nun der 2. Teil mit einem 4-Tagestrip einen weiteren Höhepunkt. Das was, der deutschen Fußball-Nationalmann-schaft bedauerlicherweise nicht gelungen ist, machten die Jahrgänger wahr: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!!!
Pünktlich zu Ferienbeginn trafen die 31 Teilnehmer zu frühmorgend-licher Stunde am Neckarsulmer Bahnhof ein, um zur Mittagszeit am neu erbauten Leehrter Bahnhof den ersten Eindruck der bundesdeutschen Hauptstadt mit Blick auf das neu gestaltete Regierungsviertel zu gewinnen. Genauer konnten die Jahrgänger dieses Zentrum der
politischen Macht kennenlernen, als nach einem Spaziergang „Unter den Linden“ mit einer äußerst interessanten Themenführung die Architektur dieses Areals erläutert wurde. Hierbei wurde die Entwicklungsgeschichte des Regierungsviertels unter dem Aspekt des Zusammenhangs zwischen Macht und Architektur bei den wichtigsten
Bauten wie DZ-Bank, dem Nationaldenkmal Brandenburger Tor, dem Bundeskanzleramt sowie den sonstigen Parlamentsbauten eindrucksvoll vermittelt.
Mit anschließendem Besuch des Reichstags, eines Vortrages des Besucherdienstes des Deutschen Bundestagesund einer Besichtigung der berühmten Kuppel von Lord Normann Foster konnte dann der erste Abend im Sony Center am Potsdamer Platz einen gebührenden Abschluss finden. Am nächsten Tage konnten sich die Jahrgänger
von den Ausmaßen und der Vielseitigkeit Berlins in einer 3-stündigen Stadtrundfahrt ein Bild machen. Berlin hat in jeder Hinsicht was zu bieten, ob kulturell, historisch, politisch oder einfach nur zum Genießen. So konnte dann jeder nach Interesse und Geschmack den restlichen Aufenthalt selbst sein individuelles Programm zusammenstellen.
Ob Kaviar im KaDeWe, ob in Potsdam beim Alten Fritz, in einem der
unzähligen Theater oder Museen, an historischen Stätten, Bauwerken, Kirchen, bei einer Konzertpremiere oder einfach bei einer gemütlichen Schifffahrt auf dem Landwehrkanal durch das gesamte Stadtzentrum - es war für jeden ein unvergessliches Erlebnis. Beim Abschluss im Neckarsulmer Brauhaus wurde einstimmig von allenTeilnehmern beschlossen, dass der von den beiden Jahrgängern Barbara Lang und Armin Schneider in be-währter Weise hervorragend organisierte
Kurztrip auf jeden Fall nicht der letzte dieser Art gewesen sein soll.
Aber keine Sorge, Ideen für den nächsten Event sind bereits schon in den Köpfen....
Jahrgang 55/56 on tour / Hamburg (2008)
Es entwickelt sich schon langsam zur Tradition, dass die umtriebigen und aktiven Mitglieder des Jahrgangs 1955/56 samt (Ehe)Partner zu Beginn der Sommerferien einen mehrtägigen Städtetrip durchführen. Nach Bordighera, München, Budakeszi und Berlin (wohlgemerkt, alles zum selben Preis) war dieses Mal die boomende Metropole Hamburg im gar nicht kühlen Norden angesagt.
So trafen sich am 24.07.2008 bei nachtschlafender Zeit insgesamt 46 mehr oder weniger aufgeweckte JahrgängerInnen, um die Fahrt mit dem Bus gen Norden ans andere Ende der Republik anzutreten. Spätestens, als nach Sonnenaufgang bei strahlendem Sonnenschein ein stärkendes (Sekt) Frühstück mit Brezeln, Ciabatta, Käse sowie edlen italienischen Wurstwaren auf mitgebrachtem Campingtisch eingenommen wurde, war auch der/die Letzte wach. Nach Bezug der schnuckeligen Zimmer in einem Hotel im Hamburger Stadtteil Bergedorf ging es dann gemeinsam am frühen Abend nach St. Pauli.
Nach längerem Fußmarsch durch eher unscheinbare Gassen in einem ebenso unscheinbaren Backsteinhaus befand sich ein sehr interessantes Restaurant, in dem extra für die Jahrgänger ein sehr leckeres Menü der Hamburger Küche (für schwäbische Gaumen eher ungewohnt) eingenommen wurde. Nach dieser Stärkung machte man sich in Gruppen auf, um per fachkundige Führung mehr über die „geile Meile" auf der Reeperbahn zu erfahren. Hierbei standen den Jahr-gängern zwei erfahrene Stadtführer zur Verfügung, die über die historische Entwicklung des Stadtteils, über viele Anekdoten und das facettenreiche Spektrum der käuflichen Liebe auf dem Kiez zu berichten wussten. Schließlich gibt es dort nicht nur die Herbertstraße, durch nur die männlichen Jahrgangs-mitglieder mehr oder weniger lang schlendern durften, sondern St. Pauli war auch Ausgangspunkt vieler Karrieren. In der „Ritze" hatte so mancher bekannte Boxer einst trainiert. Nicht zu vergessen natürlich der berühmte „Starclub", in dem Anfang der 60er Jahre der Weltruhm der Beatles ihren Ursprung hatte. Wer wusste schon vorher, dass diese jungen Pilzköpfe einst ihre Gage mangels Bargeld manchmal in Form eines Liebeslohns erhalten hatten? Und was wäre St. Pauli ohne Hans Albers, der noch immer in Gestalt einer Bronzestatue zwischen seinen Stammkneipen thront?
Neben der bekannten Davidswache befinden sich auch unzählige Etablissements, Cabarets, Theater, der größte Sexshop der Welt und sonstige Vergnüg-ungslokale in allen Varianten - und mittendrin die Heilsarmee. Der Kiez ist eben sehr vielseitig und rund um die Uhr lebendig.
Am nächsten Tag wurde die Stadt per Bus und Schiff gemeinsam erkundet. Hamburg hat neben viel Grün auch zahlreiche Kirchen und Museen, das berühmte Rathaus, mehr als 2000 Brücken über die Fleets in der Speicherstadt und die riesigen Baustellen in der neuen HafenCity zu bieten. Hier entsteht auch die Elbphilharmonie, die in naher Zukunft wohl den Michel als künftiges Wahrzeichen ablösen wird, wenn die großen Kreuzfahrtschiffe dieser Welt dieses moderne Opernhaus bis zur Anlegestelle passieren werden. Ansonsten der typische Baustil allerorten, obwohl Hamburg im Krieg nahezu völlig zerstört wurde. Vergeblich sucht man protzige Hochhäuser oder auffallende Fassaden. Reichtum wird hier nicht offen demonstriert. Hanseatisches Understate-ment in allen Bereichen kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich hier in dieser Stadt und an dieser Stelle ein wichtiger Umschlag-platz des internationalen Handels befindet und dabei sehr viel Geld verdient wird. Nicht zuletzt zeigen dies neben großen Bankhäusern die beeindruckenden Ausmaße und die dahinterstehende Logistik eines der größten Containerhäfen der Welt.
Hamburg bietet für jeden Geschmack etwas: So konnten die aktuellen Musicals oder das Duckbierfest mitten in den Fleets besucht werden. Aber auch Konzerte, Travestieshows, Theater, Museen, ein Besuch auf dem Dom, das größte Volksfest im Norden, ein Bummel an der Alster oder durch die unzähligen Einkaufs- und Flaniermeilen boten aus-reichend Unterhaltungsmöglichkeiten. Man hatte aber auch Gelegenheit, die Stadt mit dem Rad zu erkunden, einen gemütlichen Tag am Hafen oder an einem der unzähligen Cafes und Restaurants zu ver-bringen. Aber was wäre ein Hamburg besuch ohne den berühmten Hamburger Fischmarkt, den es nicht nur alljährlich in Neckarsulm gibt? Das sagten sich auch die Jahrgänger und fanden sich dort nach kurzer Nacht sonntagmorgens um 5 Uhr am Hafen mit tausenden anderer Nachtschwärmer zum Katerfrühstück ein. Sogar ein frisch-gebackenes Hochzeitspaar samt einem Dutzend Gäste wurde dort gesichtet. Schreiende Händler boten neben Fisch aller Sorten auch Obst und Gemüse, Kleidung, Handwerkliches oder sogar lebendes Kleingetier wie Hamster oder Brieftauben zum Verkauf an. In der alten vollbesetzten ehemaligen Fischhalle sorgten mit guter ehrlicher Rockmusik zwei Lifebands für ausgelassene Stimmung. Die Atmosphäre bei Sonnenaufgang mit der typischen Kulisse am Hafen ist unvergleichlich.
Viel zu schnell endete der Städtetrip, der Dank der Organisatoren Ursula Wieland, Harald Förch und Armin Schneider allen Teilnehmern als harmonisches und wunderschönes Erlebnis in Erinnerung bleiben wird.
Sicher wird es in Zukunft auch weitere Aktionen dieser Art geben - schließlich sollten Traditionen ja gepflegt werden. ( Elisabeth Schneider)
„Warum in die Ferne schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah!" / Löwenstein 25.04.2009
Pünktlich zur Frühjahresveranstaltung des Jahrgangs 1955/56 hatte Petrus nach tagelangem trüben und kühlen Wetter ein Einsehen und alle Wolken weggefegt, als die Jahrgänger/innen sich am 25.04.2009 im voll besetzten Bus ins nahegelegene Löwenstein aufgemacht hatten, um über dieses idyllische Städtchen mehr Sehens- und Wissenswertes zu erfahren.
Denn Löwenstein verbindet mit Neckarsulm nicht nur die Tradition als Weinbaugemeinde, sondern das „Städtle" mit seinen Teilgemeinden hat sogar einen leibhaftigen ehemaligen Neckarsulmer als Stadtoberhaupt. Bürgermeister Klaus Schifferer ließ es sich nicht nehmen, neue und alte Bekannte aus seiner ehemaligen Heimatstadt zu begrüßen und im Rahmen einer persönlich geführten Rundwanderung um Löwenstein über die Besonderheiten seiner sehr vielseitigen Kommune zu informieren. Unterstützt wurde er durch das Weingut Koppenhöfer, welches die Jahrgänger/innen mit edlen Tropfen aus eigenem Anbau hierbei im Rahmen einer Weinprobe verwöhnte. Ausgangspunkt dieser Tour war die unter Motorradfreunden überregional bekannte „Löwensteiner Platte", wo schon Dutzende Motorräder aller PS-Klassen und Marken in der Sonne glänzten, Motoren dröhnten und Benzingeruch in der Luft lag. Manch einer der (männlichen) Jahrgänger warf hierbei einen sehnsüchtigen Seitenblick auf die Maschinen und deren lederbewandete Besitzer(innen).
Doch nach ein paar hundert Metern weiter fanden sich die Jahrgänger/innen auf einer grünen Aue wieder, umrahmt von Wald, begleitet von Vogelgezwitscher und Glockengeläut und das Tal mit Weinbergen, sanften Hügeln, eingebetteten kleinen Ortschaften und Gehöften sowie der Breitenauer See mit weißen Segelbooten zu Füßen - darüber nur der strahlend blaue Frühlingshimmel. Auf diese „Idylle pur" wurde mit einem Glas gekühltem Rieslingssekt zur geführten Rundwanderung um Löwenstein angestoßen, welche von Bürgermeister Klaus Schifferer mit Ausführungen zu historischen Gegebenheiten, Traditionen und Anekdoten aus dieser Region sehr kurzweilig und amüsant dargeboten wurde. Die Stadt Löwenstein ist hauptsächlich bekannt über den Weinbau, die Klinik und die Teusserquellen, besitzt aber wegen der Nähe zum Schwäbisch-Fränkischen Wald als Naherholungsgebiet ganzjährig auch einen hohen Freizeitwert.
Nach einer kurzen Wanderung durch den Wald erfolgte der Auftakt zur Weinprobe, welche von Herrn Koppenhöfer - unterstützt von seiner Frau- sehr informativ und fachkundig durchgeführt wurde.
Der erste Halt war auf dem Platz der ehemaligen Burg Löwenstein aus dem 12. Jahrhundert, wo ein Führer über die Geschichte und das Schicksal der jetzigen Burgruine und deren wechselnde Besitzer im Lauf der vergangenen Jahrhunderte berichtete. Einige der sportlichen und ehrgeizigen Jahrgänger ließen es sich nicht nehmen, den noch stehenden Turm der Ruine zu besteigen und wurden dafür mit einem traumhaften Rundumblick, der sogar bis zum Katzenbuckel reichte, belohnt. Weitere Stationen führten durch das Städtle, welches in den letzten Kriegstagen nahezu ganz zerstört wurde und in der alten Stadtmauer noch Einschüsse zu sehen sind, durch alte Gässchen, über den ehemaligen Richtplatz, an mühselig und aufwendig zu pflegenden Gemüse- und Bauerngärten vorbei bis hin zum ältesten Gebäude der Stadt, dem sogenannten „Freihaus". Dieses „ Freihaus", welches nach der liebevollen Restaurierung erstmals von den Neckarsulmer Jahr-gängern sozusagen „eingeweiht"„ wurde, beherbergt im Erdgeschoß das Manfred-Kyber-Museum und soll künftig als Versammlungs- und Übungsraum für die Löwensteiner Vereine und sonstige Veranstaltungen genutzt werden.
Im Dachgeschoss dieses Fachwerkgebäudes wurden die Jahrgänger schon von Koch Otto Vogelmann erwartet, der mit seinem Team ein besonderes 3-Gänge-Menue der Extraklasse vorbereitet hatte.
Herr Vogelmann ist Leiter des Geishölzle Casinos der Klink Löwenstein und als mehrfacher Preisträger von Auszeichnungen ein absoluter Könner seines Fachs.
Begleitet wurde dieses kulinarische Highlight von Johann Hahn- der „Schwäbischen Stimme"– seines Zeichens die Einmann-Band der „Countrybluesrockpopandsouloperacompany", der mit einem beein-druckenden Stimmvolumen, Improvisationsvermögen und Vielseitigkeit seines musikalischen Könnens für allgemeine Hochstimmung für den Rest des Abends sorgte.
Dieser Tag hatte für jeden etwas, ein Wellness-Tag für Hirn und Herz, Auge, Ohr und Gaumen, und wird sicher trotz (Muskel) Katers am nächsten Tag bei jedem der Teilnehmer in schöner Erinnerung bleiben. Ein herzliches Dankeschön für alle, die zum Gelingen dieser Veranstaltung mit ihrem Engagement hierzu beigetragen haben. (Elisabeth Schneider)
Jahrgang 55/56 on Tour im Wilden Osten /
Zschopau, Dresden (2009)
Und wieder einmal hatte den Jahrgang 55/56 zu Beginn der Sommerferien das Reisefieber gepackt. Als Kontrastprogramm zum City-Trip in die Weltstadt Hamburg im vergangenen Jahr hatte man dieses Mal als Ziel die eher beschauliche Neckarsulmer Partnerstadt Zschopau am Rand des sächsischen Erzgebirges ausgesucht. Neben den bereits besuchten Partnerstädten Bordighera (1996) und Budakeszci (2000) war die Kurzreise in den „Wilden Osten" letztendlich im Jubiläumsjahr des Mauerfalls für viele Jahrgänger auch eine gute Gelegenheit, diesen Teil Deutschlands hautnah kennenzulernen.
Gleich nach Ankunft am 30.07.2009 wurden die 35 Jahrgänger ganz offiziell vom Oberbürgermeister Baumann im „Grünen Saal" des historischen Zschopauer Schlosses Wildeck mit netten Worten und Informationen über die Historie Zschopaus und die Verbindungen zur Stadt Neckarsulm begrüßt. Bei einer Führung durch das Schloss mit MZ-Museum und durch die Altstadt Zschopaus durch Herrn Steffen Haupt erfuhren die Jahrgänger einiges Wissenswerte über das Leben vor der Wende und konnten in der liebevoll sanierten Innenstadt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Neckarsulm feststellen.
Autos und Motorräder haben die Geschichte beider Städte geprägt.
Beim erzgebirgischen Abendprogramm bot eine Heimatgruppe in Originalsprache Lieder, Anekdoten und kleine Sketche zum Besten. Hierbei haben die Jahrgänger bei den Menschen vor Ort ein Traditions-bewusstsein und eine Liebe zu ihrer Heimat verspürt, die bei uns in dieser Form nicht mehr anzutreffen ist.
Am folgenden Tag ging es früh los in die sächsische Landeshauptstadt Dresden, die mit Ihrer kulturellen und baulichen Entwicklung seit der Wende wohl als einer der schönsten deutschen Städte bezeichnet werden kann. Nach Stadtrundfahrt und traditionellem Besuch der Frauenkirche konnten die Jahrgänger die berühmten Bauwerke am Theaterplatz wie die Semperoper, den Zwinger oder das Dresdner Schloß mit dem „Grünen Gewölbe" besichtigen.
Dresden bietet zahlreiche Museen mit unschätzbaren Kunstwerken, schön gestaltete Plätze und Gebäude, welche originalgetreu wieder aufgebaut werden, um das historische Stadtbild wieder zu erstehen zu lassen. Man kann sich kaum vorstellen, dass die Stadt in den letzten Kriegstagen nahezu dem Erdboden gleichgemacht war.
Bei strahlendem Sonnenschein konnte man es sich auf der Brühlschen Terrasse, einem der vielen schönen Plätze Dresdens, richtig gut gehen lassen oder bei einer Raddampferfahrt auf der Elbe die Seele baumeln lassen.
Am dritten Tag wurde bei einer Fahrt ins Erzgebirge die Geschichte der Region lebendig, welche zu früheren Zeiten durch den Abbau von Erzen und Silber sowie durch die einstigen Handelswege zwischen Böhmen und Sachsen eine große wirtschaftliche Bedeutung hatte.
Der Besuch im Markus-Röhling-Stollen zeigte das oft unmenschliche Leben, mit welchem die Bergleute von einst ihr Dasein fristen mussten. Bei täglich 10 Stunden harter Arbeit mit Hammer und Meißel, notdürftigem Licht der Öllampen, Lärm, Kälte und Feuchtigkeit hatte ein Bergmann seinerzeit geschafft, gerade mal 3 m Gestein im Jahr abgetragen. Kein Wunder, dass die damalige Lebenserwartung nur bei ungefähr 40 Jahren lag. Der Abbau von Erz und Silber (und nach dem 2. Weltkrieg auch von großen Mengen Uran,) hat jedoch in der Vergangenheit reiche Städte und viele Handelsbeziehungen entstehen lassen, deren Glanz man noch an alten oder renovierten Bürgerhäusern erahnen kann. Eine Bergakademie in Freiberg zeugt noch von der damaligen Bedeutung des Bergbaus, inzwischen sind die Bergwerke jedoch stillgelegt und die Region ist in dieser Beziehung dadurch strukturschwach geworden.
Ebenso wie durch den Bergbau ist das Erzgebirge durch die Holzschnitz- und Drechselkunst bekannt, die sich in den berühmten Spielzeugen, den Krippenfiguren, Pyramiden, Nussknackern und Schwibbögen zeigt. Diese werden traditionell zur Adventszeit an jedes Fenster gestellt, da das Licht in dieser Gegend eine ganz besondere Bedeutung hatte. Beim Besuch in Seiffen, dem sogenannten „Spielzeug-dorf" an der tschechischen Grenze konnten die Jahrgänger vor Ort bei der Entstehung solcher kleinen Kunstwerke zuschauen und sich in einem der zahlreichen Geschäfte schon für das nächste Weihnachtsfest eindecken.
Nach diesem Erzgebirgstag gab es zum Abschluss in der Unterkunft noch ein Büffet mit typischen regionalen Gerichten – die erzgebirgische Küche ist deftig, gehaltvoll, würzig und sehr lecker.
Beim abendlichen Zusammensein mit Zschopauer Freunden hatten die Jahrgänger noch die Gelegenheit, die Kunst des Klöppelns – d.h., das Weben von Leinenfäden, welche durch Drehen und Kreuzen nach einem bestimmten Muster eine Art Spitze ergibt, zu erlernen.
Erwähnenswert ist hierbei, dass sich einige weibliche Jahrgängerinnen gar nicht mehr vom Klöppelstein trennen konnten und sogar drei Männer des Jahrgangs von sich behaupten können, einmal im Leben geklöppelt zu haben.
Am letzten Tag der Kurzreise wurde beim Besuch der berühmten Burg Scharfenstein vom leibhaftigen Volkshelden Karl Stülpner, dem Robin Hood des Erzgebirges, sehr authentisch die Geschichte der Burg bis zur Gegenwart nahegebracht. Die Burg hat neben Ihrer ursprünglichen Funktion als Wohn- und Verteidigungsbau im Mittelalter später als Erziehungsheim für Kinder, deren Eltern nach dem Volksaufstand 1953 verschwunden waren bis zum Jugendgefängnis in DDR- Zeiten gedient und somit eine ziemlich dunkle Vergangenheit aufzuweisen. Inzwischen ist sie mit ihren schönen Räumen und den eindrucksvollen Decken-malereien vollständig zu besichtigen, beherbergt ein Spielzeugmuseum, Kleingewerberäume, eine Gaststätte und bietet im Schlosshof diverse Veranstaltungen an.
Nach einem abschließenden Besuch in einem kleinen Museum in Gelenau mit Gegenständen aus dem Alltagsleben der damaligen DDR der 60 er Jahre wurde am Nachmittag dann die Heimreise mit vielen neu gewonnen Eindrücken aus unserem Land angetreten.
Ein besonderer Dank gilt neben den Organisatoren Barbara und Erich Lang sowie Armin Schneider ganz herzlich unseren Zschopauer Freunden Steffi und Steffen Püschel, die die Jahrgänger vier Tage in ihrer Heimatstadt begleitet und wesentlich zum Gelingen unserer schönen Reise beigetragen haben. Der Jahrgang 55/56 kann sich seither über ein neues Jahrgangsmitglied aus einer Neckarsulmer Partnerstadt freuen. (Elisabeth Schneider)
4 Tagesausflug zum Bodensee 2012
Besuch am Bodensee - eine Region mit besonderem Reiz
Neckarsulmer Gruppe unternimmt nach einjähriger Pause wieder einen Mehrtagesausflug.
Jahrgang 1955/56
Nach einjähriger Pause unternahm der Neckarsulmer Jahrgang 55/56 eine Mehrtagesfahrt. Diesmal ging es an den Bodensee - eine Region mit besonderem Reiz. Dies fanden auch die 34 Teilnehmer, die nach einer kurzweiligen Bahnfahrt bis Lindau und der anschließenden Schifffahrt am frühen Nachmittag in Immenstaad angekommen waren. Ob Strandspaziergang, Dorffestbesuch oder Bad im schwäbischen Meer: Das Urlaubsgefühl stellte sich sofort ein.
Bestens gelaunt starteten die Unterländer am nächsten Tag zur Stadtführung in Meersburg. Den Namen hat das mittelalterliche Städtchen von der Burg Meersburg, die als älteste heute noch be-wohnte Burg Deutschlands gilt. Auch die berühmte Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (einst auf dem 20 DM-Schein abgebildet) hatte lange Jahre in Meersburg verbracht.
Schloss Salem
Nächster Programmpunkt war die Besichtigung des ehemaligen Zisterzienserklosters und heutigen Schlosses Salem, über dessen Vergangenheit als reichstes und einflussreichstes Kloster im süddeutschen Raum sich die Neckarsulmer informierten. Besonders interessant waren die Ausführungen zur baulichen Entstehungsgeschichte und die anschaulichen Schilderungen zum Alltagsleben der dort bis 1804 lebenden Klosterbewohner. Den erzieherischen Ambitionen des ehemaligen Klosters verpflichtet, wurde 1920 von Prinz Max von Baden und dem Reformpädagogen Kurt Hahn die Internatsschule Salem gegründet, die heute Teile der ehemaligen Konvents- und klösterlichen Wirtschaftsgebäude nutzt.
Nach so viel Kultur musste erst einmal für das leibliche Wohl gesorgt werden. Was eignete sich hier besser als eine regionale Weinprobe, zusammen mit frisch geräucherten Forellen? Dieses kulinarische Highlight dargeboten auf einem idyllisch gelegenen Gutshof, sorgte für einen unvergesslichen Abend.
Individuell
Den nächsten Tag konnte jeder nach eigenem Gutdünken gestalten. Ob Schwimmen im See bei Sonnenaufgang, eine Tour auf die Insel Mainau, eine Besichtigung des Dorniermuseums, eine Überfahrt ins schweizerische St. Gallen oder ein Besuch des Kulturufer-Festivals in Friedrichshafen – jeder fand das passende für sich.
Für eine Überraschung sorgte am letzten Tag ein Wiedersehen mit ehemaligen Neckarsulmer Mitschülern und Freunden, die aus beruf-lichen und privaten Gründen in die Bodenseeregion gezogen sind. Erfreulich ist, dass sie über die Mitgliedschaft immer noch Kontakt zum Jahrgang pflegen. Im Café Kurz (bei Jahrgangs-kollege Norbert Kurz) wurde bei Kaffee, Sekt und Torten über alte Zeiten geplaudert,und es wurden Erinnerungen aufgefrischt.
In vollen Zügen
Weil auch der schönste Ausflug einmal zu Ende geht, stand schon die Rückfahrt mit der Bahn an. Mangels genügend bereitgestellter Zugabteile konnten die Neckarsulmer diese Fahrt wirklich „ in vollen Zügen" genießen, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Einhellig war man der Meinung, dass die Organisatoren Barbara Lang und Armin Schneider perfekte Arbeit geleistet haben.
Deshalb gilt schon heute für die meisten: „2013 sind wir wieder dabei."
Veröffentlicht am 17.08.12 in der Neckarsulmer Stimme
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60-er Jahrgangsfeier (2016)
Festwochenende des Jahrgangs 1955/1956
Nach der mehrtägigen Rundreise nach Istanbul und die Stätten der Antike im vergangenen Jahr haben die Jahrgänger des Doppeljahrganges 1955/56 am zweiten Oktoberwochenende ihren runden Geburtstag mit einem 3-tägigen Festwochenende ein weiteres Mal gefeiert.
Nach einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche erinnerten die beiden Geistlichen Pfarrer Keppler und Diakon Börger in einer sehr ansprechenden Art daran, sich den unschätzbaren Wert der Zeit bewusst zu machen und die wirklich wichtigen und bedeutsamen Dinge im Leben zu schätzen. Zum Nachdenken regte hierbei auch an, dass für jeden der bisher schon verstorbenen Jahrgangsmitglieder eine Kerze zum Gedenken angezündet wurde.
Im Anschluss an den Gottesdienst fanden sich die Jahrgänger zu einem ungezwungenen Treffen in der Besenwirtschaft bei der Jahrgangskollegin Brigitte Berthold ein, wo alteingesessene oder auch neuzugezogene Jahrgänger bei einem guten Vesper sich bestens unterhalten und austauschen konnten.
Höhepunkt des 3-tägigen Wochenendes war der Festabend am Samstag im bewährten und herbstlich dekorierten Paulussaal, der bereits zum 4. Mal für Jubiläumsfeierlichkeiten dieses aktiven Jahrgangs als Kulisse gedient hat. Nach obligatorischen Fototermin und Sektempfang wurden die Jahrgänger kulinarisch durch ein hervorragendes Festbüfett von Peter Heim und seiner Crew bereits in gute Stimmung versetzt, bevor die überaus tanzfreudigen Gäste bei den mitreißenden Klängen der Top Band „ The Brothers Acustic Fun Orchestra“ dafür sorgten, dass sich das gute Essen nicht auf den Hüften absetzen konnte.
Fetziger Sound und witzig interpretierte Arrangements begeisterten jeden der Anwesenden. Bei einem Plausch im Foyer oder in den Tanzpausen gab es zudem Gelegenheit, sich in einer Diashow mit mehr als 700 Bildern über die vielseitigen Jahrgangsaktivitäten der letzten Jahre zu informieren.
Mit einer Zeitreise für die weltoffenste, lebenslustigste und beste Generation aller Zeiten wurde das Abendprogramm von Barbara Lang und Elisabeth Schneider eröffnet. Gedanklich und emotional führten die beiden dem aufmerksamen Publikum vor Augen, welche unterschiedlichsten Strömungen und Veränderungen in politischer, gesellschaftlicher, kultureller und auch in persönlicher Hinsicht sie in den letzten 60 Jahren in Friedenszeiten erfahren haben. Begriffe wie Wirtschaftswunder und Woodstock, Fußballweltmeister und Friedliche Revolution, Bonanza und Bob Dylan, Mondlandung, Minirock und Mobiltelefon und so vieles mehr haben jeden Einzelnen beeinflusst und eine ganze Generation nachhaltig geprägt. Längst Vergessenes kam wieder zum Vorschein und das eigene Leben lief vor dem geistigen Auge wie im Zeitraffer vorbei. Auch die vielseitigen Jahrgangsaktivitäten seit Gründung des Jahrgangs im Jahr 1981 haben dazu beigetragen, dass diese Gemeinschaft weit mehr verbindet als nur das gleiche Geburtsjahr.
Mit der Verfilmung der „ Gratulanten“ wurde der Geste Rechnung getragen, dass jeder Jubilar von den Jahrgängern Armin Schneider und Erich Lang mit einer persönlichen Gratulation beehrt wird. Die dabei gemachten Erlebnisse und Erfahrungen wurden von Jojo Eble zusammengefasst und in nahezu authentischer Darstellung diese Szenen dem geneigten Publikum in 5 verschiedenen Sketschen vorgestellt. Jeder konnte dann über mögliche Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Vorkommnissen oder Charakteren sich selbst ein Bild machen.
Bei der anschließend durchgeführten Tombola kann sich die Hauptgewinnerin über einen Reisegutschein für ein verlängertes Jahrgangswochenende im Jahr 2017 freuen.
Für die ganz Unermüdlichen fand am Sonntag bei strahlendem Herbstwetter eine 2 ½ stündige Busrundfahrt unter dem Motto „ Gewerbegebiete in Neckarsulm“ einschließlich der Stadtteile statt. Hierbei waren selbst ansässige Neckarsulmer über die rasche, innovative Entwicklung und die architektonisch ansprechenden Gewerbeansiedlungen sehr positiv überrascht.
Das Festwochenende konnten die Jahrgänger am Sonntagabend in der Gaststätte „Zur Wilhelmhöhe“ bei Jahrgangskollegen Helmut Hohly entspannt und um ein schönes gemeinsames Erlebnis reicher ausklingen lassen.
Veröffentlicht am 10.11.2016 in der Neckarsulmer Woche
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Jahresausflug 2019 Bingen / Mainz
Auch 2019 fanden sich 28 Jahrgänger des Jahrgangs 55/56 zu einem verlängerten Wochenende zusammen, dass sie dieses Mal in Richtung Oberes Mittelrheintal, dem Inbegriff der deutschen Rhein- und Burgenromantik und anerkanntem UNESCO Weltkulturerbe, führte. Ausgangspunkt war Bingen am Rhein, nicht zuletzt bekannt durch Hildegard von Bingen, die Mystikerin und Universalgelehrte, die bereits vor nahezu 1000 Jahren durch ihr selbstbewusstes und charismatisches Auftreten und Wirken zur Wegweiserin in Theologie, Medizin, Naturkunde und vielem mehr wurde und deren Faszination bis heute anhält. In Bingen steht auch mitten im Rhein der berühmte Mäuseturm als Zollturm. Der Rhein war schon immer nicht nur strategisch, sondern auch als Handels- und Verkehrsweg von besonderer Bedeutung. Im Mittelalter führte dies zum Entstehen zahlreicher Burgen, von denen der gesamte Warenverkehr auf dem Rhein kontrolliert und Zölle erhoben wurden, so dass für die Händler am Zielort oft nicht mehr viel Gewinn übrigblieb.
Wo Rheingau, Rheinhessen und Nahe zusammentreffen, liegt auch das größte zusammenhängende Weinbaugebiet Deutschlands. Bei einer mehrstündigen geführten Weinwanderung durch die Wein-berge und Verköstigung in einem uralten Weinkeller erfuhren die Jahrgänger von Jungwinzer Bernhard Grünewald viel Wissens-wertes über das typische Thema am Rhein: „Wein-Weib-Gesang“. Wein und Tourismus sind in dieser Region dort die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren.
Inbegriff dafür ist das kleine Städtchen Rüdesheim, auch bekannt durch die ehemals dort ansässige Weinbrennerei, deren Produkte früher z.B. in Schnapsbohnen oder im Rüdesheimer Kaffee verarbeitet wurden. Selbst Hollywood hatte mit dem in der Nähe stationierten Elvis Presley das Städtchen Rüdesheim als Kulisse für die Heimatfilmseligkeit der 50 er Jahren entdeckt. Letzterer war wohl nicht nur leibhaftig vor Ort, sondern musste auch im Film nicht ganz akzentfrei das Lied „ Muss i denn zum Städtele hinaus“ schmachten.
Als typisch deutsch gilt wohl auch die berühmte Drosselgasse des Ortes, durch die sich jährlich ca. 3 Millionen Touristen aus aller Welt drängen. Nicht weit entfernt befindet sich das nicht minder bekannte Niederwalddenkmal. Dieses Monument der Kaiserherrlichkeit wurde anlässlich der Gründung des Deutschen Reiches Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Die heroische Darstellung der personifizierten Germania mit Blick über den Rhein mag dem heutigen Betrachter etwas befremdlich erscheinen, ist aber dem Zeitgeist des ausgehenden 19. Jahrhunderts geschuldet. Ob diese Betrachtungsweise den internationalen Besuchern auch bewusst ist, mag dahingestellt sein.
Auf der Rückreise statteten die Jahrgänger noch der Landeshauptstadt Mainz einen Besuch ab. Mainz hat seit der Römerzeit historische kirchliche und weltliche Bedeutung, ist weiterhin bekannt für ihre Fasenacht, die Mainzelmännchen und als Universitätsstadt. Der berühmteste Mainzer, Johannes Guttenberg, jedoch hat durch die Erfindung des Buchdrucks die Welt verändert.
Neben dem offiziellen Programm gaben auch private Gründe aus den Reihen der Teilnehmer mehrfach Anlass zum Feiern. Bei der anschließenden Rückfahrt waren alle einer Meinung: „Wieder Mal ein rundum gelungener Jahrgangsausflug“. Voranmeldungen für die Reise 2020 liegen schon vor.
Veröffentlicht am 25.07.2019 im Neckarsulm Journal
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Jahrgang beteiligt sich an der Aktion Let`s CLEAN UP EUROPE
Jahrgangstruppe
Gedankenlosigkeit, Egoismus, Knausrigkeit, Rücksichtslosigkeit oder einfach nur Dummheit?
Was sind das nur für Menschen, die einfach links und rechts des Weges oder im Wald ihr Papiertaschentuch, Hundekotbeutel,
Windeln, Glasflaschen, Zigaretten und vieles mehr einfach achtlos wegwerfen? Oder gar unter großem Aufwand ganze Ladungen von Haus- oder Sondermüll in die Landschaft kippen und dadurch eine nachhaltige Gefahr für ihre Mitmenschen, Tiere und Pflanzen verursachen?
Aber anstatt sich über diese Müllablagerungen zu ärgern, ist es besser, aktiv dagegen vorzugehen.
Unter diesem Motto haben sich am 03. + 04. März 2023 auch einige engagierte Mitglieder des Jahrgangs 1955/56 zusammengefunden und an der diesjährigen Müllsammelaktion „Lets clean up Europe“ teilgenommen. Vom städtischen Bauhof mit der notwendigen Ausrüstung ausgestattet, waren innerhalb kurzer Zeit alle bereitgestellten Müllsäcke prall gefüllt und konnten gezielt eingesammelt und der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden. Es bleibt zu hoffen, dass durch solche Aktionen immer mehr Menschen für das Thema Müllentsorgung sensibilisiert und Müllsünder einfacher sanktioniert werden können.
Bei einem gemütlichen Abschluss bei herrlichem Frühlingswetter auf Ulis Stückle waren sich alle Teilnehmer einig:
Nächstes Jahr ist der Jahrgang 1955/56 wieder dabei.
Veröffentlicht am 16.03.2023 im Neckarsulm Journal
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Jahrgang 1955/56 – BACKSTUBENFÜHRUNG in der Holzofenbäckerei Härdtner- Mitterer
Den meisten der 31 Teilnehmer ist die Bäckerei Härdtner vom Stammgeschäft auf der Viktorshöhe zwar schon von Kindesbeinen an bekannt, aber darüber, wie Brot und Brezeln, süße Stückle, Kuchen und vieles mehr Tag für Tag frisch gebacken und zum Kunden in der ganzen Region gelangen, darüber wussten die wenigsten Bescheid. Die Bäckerei Härdtner als eine Neckarsulmer Institution mit Stammgeschäft auf der Viktorshöhe, wird bereits in 3. Generation als Familienbetrieb geführt und vermittelt trotz vielfacher Veränderungen in der langen Zeit der Unternehmensgeschichte nach wie vor traditionelle Werte wie Qualität, Regionalität und die Liebe zum Produkt.
Seelen werden vorbereitet
Bei einer sehr informativen und kurzweiligen Führung am 20.03.2024 in der Backstube in Heilbronn-Sontheim erläuterten Lars Härdtner-Sauselen und Produktionsleiter Andreas Geiger in sehr anschaulicher Weise den Jahrgängern, wie sich handwerkliche Tätigkeit und moderne Technik, Beschaffung hochwertiger Zutaten, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt die erforderliche Logistik mit den wechselnden Herausforderungen der Zeit verbinden lassen.Offene Fragen zu Arbeitsabläufen, der Produktvielfalt, Kundenwünschen, Ernährungstrends und vieles mehr wurden gerne beantwortet. Mit diesen neuen Informationen konnten die Jahrgänger nach Abschluss der Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen auch die frisch gebackenen Brezeln und Seelen mit einem ganz neuen Bewusstsein genießen bzw. mit nach Hause nehmen.
Alleine schon der Duft frisch gebackener Brezeln ist schon ein Hochgenuss….. (nicht nur für Schwaben)
Lang Barbara vom Jahrgang überreicht Lars Härdtner-Sauselen und Andreas Geiger jeweils 1 Flasche ASG Wein aus Neckarsulm
Dem Härdtner-Team gilt unser allerherzlichster Dank.
Veröffentlicht am 25.03.202 in meine.Stimme
https://meine.stimme.de/neckarsulm/c-freizeit/backstubenfuehrung-in-der-holzofenbaeckerei-haerdtner-mitterer_a227347
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Jahrgangsausflug nach Worms und Kloster Lorsch vom 20.09. - 22.09.2024
Als diesjähriges Ziel hatten sich die 25 Teilnehmer des Jahrgangs 55/56
die Stadt Worms am Rhein ausgesucht. Diese Stadt mit heute ca 80.000 Einwohnern gilt als eine der ältesten Städte Nordeuropas und erlangte bereits seit dem frühen Mittelalter als zentraler Handlungsort des Nibelungenliedes einen hohen Bekanntheitsgrad.
Die historische Bedeutung von Worms als ehemalige Kaiserpfalz, als römisch-katholisches Bistum und Schauplatz der Prozesse um den Reformator Martin Luther sowie als Stätte und ehemaliges Zentrum jüdischen Lebens zieht sich über viele Jahrhunderte hin und prägt die deutsche Geschichte teilweise bis heute.
Dies wurde den Jahrgängern durch kompetente Wormser Stadtführer in sehr anschaulicher und kurzweiliger Art an den jeweiligen Originalschauplätzen eindrucksvoll vermittelt.
Den folgenden Tag verbrachten die Teilnehmer in der Karolingerstadt Lorsch, weltberühmt durch das Kloster Lorsch, UNESCO Welterbe, welches bereits 764 gegründet und als Königskloster im Beisein von Karl dem Großen geweiht wurde.
Wie sehr viele Städte und Gemeinden führt auch unsere Heimatstadt Neckarsulm ihre urkundliche Erstnennung im Jahr 771 auf den Lorscher Codex zurück.
Nach so viel historischem Input konnten die Jahrgänger ihren Wochenendtrip ins Nibelungenland mit einer entspannten Schifffahrt auf Rhein und Neckar und ab Heidelberg mit der Bahn abschließen.
Das einhellige Fazit dieses Ausflugs lautet auch dieses Mal:
Organisation, Wetter, Stimmung – besser geht’s nicht!
Veröffentlicht am 02.10.2024 in der Neckarsulmer Journal